Teile Dein Zimmer mit Alexa – Datenschutz, Smart Speakers und die Hotellerie
Smart Speakers haben ein enormes Potenzial für Hotelzimmer, aber sind sie branchenkompatibel und wie können sie erfolgreich integriert werden?
Das Hauptproblem bei Smart Speakers und deren Integration in Hotelzimmer ist die Privatsphäre. Abgesehen von der Wahrscheinlichkeit, dass sich die Gäste unwohl fühlen, wenn sie ihr Zimmer mit einem aktiven Mikrofon teilen, gibt es auch die Frage der Einhaltung der Datenschutzbestimmungen. Die Einführung der GDPR der EU im Mai 2018 hat die breite Anwendung von Smart Speakers in Hotelzimmern vorerst nahezu unmöglich gemacht.
Alle Smart Speakers erfordern, dass ein Konto eingerichtet wird, bevor sie verwendet werden können. In den meisten Fällen würde dies dazu führen, dass das Hotel eher der Dienstleister als der Endverbraucher ist. Es ist also das Hotel, die die App herunterlädt und sich mit einem Konto anmeldet. Dies bedeutet, dass der Gast keine Möglichkeit hätte, die Nutzungsbedingungen klar einzusehen und seine Zustimmung zur Speicherung oder Nutzung seiner Informationen zu erteilen.
Nach der DSGVO müssen alle Daten nach dem Verwendungszweck gelöscht werden, es sei denn, der Nutzer erklärt sich mit der Speicherung einverstanden. Während der Amazon Echo das manuelle Löschen einzelner Sprachbefehle ermöglicht, stellt die Tatsache, dass dies nicht automatisch direkt nach der Nutzung geschieht, auch die Hotellerie in Bezug auf Privatsphäre und Kundendatenschutz in eine Grauzone.
Derzeit sehen die DSGVO-Vorschriften vor, dass alle von in der EU tätigen Unternehmen gesammelten Informationen den Sicherheitsstandards für die Speicherung von Daten entsprechen müssen. Da die großen Player im Markt für Smart Speakers ihre Daten weitgehend auf Servern auf der ganzen Welt speichern und auch Informationen zwischen ihnen austauschen, müssen sie sicherstellen, dass alle ihre Server den EU-Vorschriften entsprechen – ein Schritt, den sie wahrscheinlich nicht gehen werden.
Die gesamte Smart Speakers Industrie ist noch jung und mit der Bewältigung von Anfangsproblemen und der Entwicklung von Lösungen, die mit den Datenschutzbestimmungen funktionieren, beschäftigt.
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